Tipps:
Als " Kunde " der Arbeitsagenturen sollten Sie die folgenden Punkte unbedingt beachten:

- Gehen Sie nicht alleine zur Agentur. Sie haben das Recht auf eine Begleitung, die Mensch Ihnen nicht verwehren darf ( Beistand: Art.13 Sozialgetzbuch X ). Die Anwesenheit von ZeugInnen wirkt oftmals Wunder!

- Machen Sie Kopien aller Unterlagen, die Sie abgeben, lassen Sie sich die Abgabe auf den Kopien bestätigen.Dadurch wird verhindert, dass das Jobcenter einfach behaupten kann, es habe Ihre Unterlagen nie erhalten.

- Warten Sie nicht länger als1 Monat auf Bescheide - danach sollten Sie energisch nachfragen und eine Frist von 2 Wochen setzen. Danach können Sie eine Dienstaufsichtsbeschwerde stellen, mit 2 Wochen Frist und der Ankündigung einer Klage beim Sozialgericht. Einen Beratungsschein zur Beratung beim Anwalt erhalten Sie kostenlos beim Amtsgericht.

- Machen Sie Fälle negativer Behandlungen und skandalöser Vorgänge publik, z.B. mit uns der FAU zusammen.

-Prüfen Sie besonders die Berechnung eines Bescheides (z.B. bezüglich Alleinerziehungszuschlag etc.); erst recht im negativen Fall ( mit Hilfe einer Beratungsstelle).Neben Widerspruch können Sie auch die Überprüfung eines ungünstigen Bescheides beantragen..

-Solidarisieren Sie sich mit anderen Erwerbslosen! Denn wir sitzen alle im selben Boot! Engagieren Sie sich in Erwerbslosen-, und Anti-Hartz-Initiativen.

- Nehmen Sie Ein-Euro-Jobs nicht unhinterfragt hin. Ein-Euro-Jobs (MAE-Maßnahmen) stehen zahlreichen anderen Maßnahmen nach. Zudem muss das Jobcenter vor Antritt einer MAE bestimmte Punkte eindeutig und verbindlich festlegen. Dazu zählen Zusätzlichkeit, Gemeinnützigkeit und arbeitsmarktpolitischer Sinn, Inhalte der Arbeit, genaue wöchentliche Arbeitszeit und - verteilung, Höhe der Aufwandsentschädigung und Dauer der Maßnahme. Eine "Eingliederungsvereinbahrung" muss vorausgehen.

- Der "Eingliedderungsvereinbarung" müssen ein "Profiling" der besonderen Berufsfähigkeiten und ein intensives Beratungsgespräch vorangehen. Verlangen Sie Bedenkzeit (zur Beratung)!

- Nicht gleich einschüchtern lassen bei Aufforderung , Unterkunftskosten zu senken! Notruf zur Kampagne gegen Zwangsumzüge: 0800 - 272 72 78 (kostenfrei).

Bei weiteren Fragen einfach sich bei uns melden --> siehe unter Kontakt